Autobatterie laden: Das müssen Sie wissen, damit es klappt

Inhalt:

  1. Probleme mit der Autobatterie​
  2. Autobatterie laden in acht Schritten
  3. Welche Autobatterie-Ladegeräte gibt es?
  4. So entschlüsseln Sie die Autobatterie-Kennzahlen
  5. Autobatterie prüfen und laden in der Werkstatt
  6. Batteriesorten: Nachfüllbare vs. wartungsfreie Autobatterien
  7. Häufig gestellte Fragen

Sie wollen Ihre Autobatterie laden? Hier erfahren Sie das How-to in acht Schritten. Außerdem erhalten Sie Profi-Tipps zum geeigneten Ladegerät sowie Grundlagen zu Strom, Spannung und Batteriesorten. Wertvolles Wissen, wie Sie die richtige Autobatterie kaufen, gibt es obendrauf.

Probleme mit der Autobatterie

Dass die Autobatterie leer oder defekt ist, merken Sie fast immer beim Startversuch: Haben Sie das Glück, dass der Anlasser unwillig dreht, das Auto aber gerade noch anspringt? Dann können Sie ein wenig Zeit mitnehmen, 50 bis 60 Kilometer unter die Räder packen und die Autobatterie laden fahren. Mit noch mehr Glück erholt sie sich.
Drehen Sie dagegen den Zündschlüssel in Startposition und hören ein genervt-langsames „Mäh… mäh… mäh“ aus Richtung des Motorraums? Auf weitere Startversuche folgt nur noch ein nüchternes „Klack“? Dann ist es höchste Zeit sich der Autobatterie genauer anzunehmen.

Wir erklären Ihnen in diesem Artikel Step by Step, wie Sie Ihre Autobatterie wieder aufladen.

Gründe für eine leere Autobatterie

Ladekontrollampe anSaisonfahrzeuge stehen oft für ein halbes Jahr in der Garage. Dabei kann sich die Starterbatterie entleeren.

Tipp: Klemmen Sie den Minuspol ab, wenn Sie Ihr Fahrzeug in den Winterschlaf schicken oder bauen Sie die Starterbatterie aus und lagern sie warm und trocken.

Beim Alltagsfahrzeug sind die häufigsten Gründe für eine leere Autobatterie:

  • Überalterung der Batterie (deutlich älter als fünf Jahre)
  • Vergessen das Licht auszuschalten
  • Fehler in der Fahrzeugelektrik (zu hoher Ruhestrom)
  • Fehler im Ladestromkreis oder in der Lichtmaschine (zu erkennen an der leuchtenden Batterie-Kontrolllampe im Kombiinstrument, wenn der Motor läuft)
  • Häufige Kurzstrecken, aber auch lange Stehzeiten lassen die Batterie schneller altern.

Autobatterie laden in acht Schritten

Auch wenn Sie ein geübter Hobbyschrauber sind: Werfen Sie unbedingt zuerst einen Blick in die Betriebsanleitung Ihres Autos. Hier steht, was der Hersteller bezüglich Ihrer Autobatterie vorschreibt und ob Sie hier Hand anlegen können oder dürfen.

Sicherheitshinweise: Wichtigste Regel ist bei Arbeiten am Auto immer, offenes Feuer und funkende Zündquellen fernzuhalten. Im Umgang mit der Autobatterie sind aber auch Laugen tabu, die Batteriesäure könnte chemisch damit reagieren.
Ein Blick ins Bordbuch lohnt auch deshalb, weil zwar bei den meisten, aber längst nicht bei allen Autos die Batterie unter der Motorhaube sitzt. Manche Hersteller haben den Akku unter dem Rücksitz oder sogar im Kofferraum verbaut. Hintergrund dieser ungewöhnlichen Orte sind Überlegungen zur Crashsicherheit, Schutz der Batterie vor Spritzwasser oder schlicht Platzprobleme.

Hinweis: Spannungsspitzen fügen der empfindlichen Bordelektronik großen Schaden zu. Sie können beim Ab- und Anklemmen der Batteriepole entstehen: Schalten Sie deshalb alle Verbraucher vorher aus, also etwa Licht und Radio, aber auch die Innenbeleuchtung!

Batterie laden

  1. Safety first: Laden Sie Ihre Autobatterie nur in einem gut belüfteten Raum! Beim Laden gibt die Batterie fast immer Knallgas ab. Wie der Name schon andeutet, ist das hoch explosiv, aber nicht gesundheitsschädlich.
  2. Leichter laden: Haben Sie die Möglichkeit, ein Stromkabel zum Auto zu legen, dann ist es meist möglich, die Autobatterie im eingebauten Zustand zu laden.
  3. Fehlt ein Stromanschluss, Sie haben aber zwei talentierte und geübte Schrauberhände, können Sie zum Laden der Autobatterie diese auch ausbauen.
  4. In jedem Fall sollten Sie vor dem Laden der Autobatterie unbedingt den Minuspol abschrauben (braunes oder schwarzes Kabel), um die Bordelektronik vor Spannungsspitzen beim Laden sowie beim An- und Abklemmen der Ladezangen zu schützen.
  5. Klemmen Sie die Plus- und Minus-Polzangen des Ladegeräts an den passenden Polen der Batterie an. Sollte der Pluspol nicht sicher von der Polzange umschlossen werden, müssen Sie den Pluspol-Anschluss ebenfalls von der Batterie abschrauben.
  6. Erst dann schalten Sie das Ladegerät ein oder stecken es in die Steckdose: Jetzt fließt Ladestrom! Sie sehen dies an der analogen oder digitalen Ampere-Anzeige, die Ihr Ladegerät besitzt, oder auch an Leuchtdioden, die das Laden anzeigen.
  7. Nach dem Laden ein wenig ruhen: Ist die Batterie voll, ziehen Sie zuerst den Stecker, klemmen Sie das Ladegerät dann von den Polen ab und lassen Sie die Batterie einige Minuten abkühlen. So verzieht sich auch das möglicherweise gebildete Knallgas.
  8. Erst den Pluspol der Autobatterie aufstecken und anschrauben, dann den Minuspol. Vor dem Neustart müssen Sie noch den Radiocode eingeben und die Uhrzeit einstellen.

Hinweis: Sind Sie sich unsicher, wie lange Sie Ihre Autobatterie laden sollen? In der Regel ist es am besten Autobatterien über Nacht zu laden bzw. so lange, bis sich das Ladegerät von selbst abschaltet.

Welche Autobatterie-Ladegeräte gibt es?

Vielleicht kennen Sie den beliebten Handwerkerspruch: Wer billiges Werkzeug kauft, kauft doppelt. Billigwerkzeuge halten meist nur wenig aus, bergen oft sogar Verletzungsgefahren – oder wie im Falle der Batterie-Ladegeräte – es fehlen wichtige Funktionen.

Darum raten nicht nur wir, sondern auch einschlägige Auto- und Testzeitschriften zu hochwertigen Ladegeräten. Verlassen Sie sich hier ruhig auf die Testergebnisse und besorgen sich ein Autobatterie-Ladegerät, das dort empfohlen wird.

Es gibt gute Geräte für deutlich unter 100 Euro, die Ihre Geldbörse nicht zu sehr belasten. Wichtig sind die Anzeige des aufgenommenen Ladestroms zur Kontrolle sowie ein nach beendeter Ladung selbstständig abschaltendes Ladegerät.

Ladedauer der Autobatterie

Grundsätzlich gilt: Je leerer Ihre Autobatterie gewesen ist, desto länger sollten Sie sie aufladen. Beantworten Sie diese beiden Fragen, um zu wissen, wie lange Sie Ihre Autobatterie laden sollten:

  1. War die Batterie sehr schwach, d.h. der Anlasser hat nur langsam bzw. gar nicht mehr gedreht oder Sie haben das Licht vergessen auszuschalten?

    → In diesem Fall stellen Sie sich auf eine lange Ladedauer von mehreren Stunden ein.
  2. Wieviel Strom nimmt die Batterie jetzt vom Ladegerät auf?
  • Viel → lange Ladedauer.
  • Wenig → kürzere Ladedauer, womöglich ist die Batterie defekt.

Hinweis: Nimmt die Autobatterie in den ersten zehn Minuten nur sehr wenig Strom vom Ladegerät auf, so hat sie entweder das Zeitliche gesegnet oder war tiefentladen. Steigt die Anzeige des Ladegeräts nach einer Weile jedoch deutlich, erholt sich die Batterie während des Ladevorgangs. Gerade noch einmal gut gegangen!

So entschlüsseln Sie die Autobatterie-Kennzahlen

Müssen Sie Ihre Autobatterie wechseln, weil sie sich nicht mehr aufladen lässt, so sind verschiedene Kennzahlen auf der Batterie zu beachten. Der Akku muss stets zum Auto passen, damit das vom Motor angetriebene „Ladegerät“, die Lichtmaschine, ihre Aufgabe korrekt erfüllen kann.

Autobatterie KennzahlenDie Angaben auf der Batterie lauten z.B. „12 V 44 Ah 220 A (EN)“. Das bedeuten diese „Hieroglyphen“:

  • Die erste Angabe bezieht sich auf die Nennspannung von 12 Volt, die fast alle Autobatterien besitzen.
  • Bei „44 Ah“ handelt es sich um 44 Amperestunden – die Speicherkapazität des Akkus. Sie ist die wichtigste Größe, um die richtige Autobatterie für Ihren Pkw zu bestimmen. Sollte sich keine passende Batterie finden lassen, so kann man auf einen Akku mit etwas mehr Ah ausweichen.
  • Die 220 Ampere, die hier nach EN-Norm angegeben sind, bezeichnen den Kaltstartstrom der Batterie. Hat man die Wahl zwischen zwei identischen Akkus mit unterschiedlichem Kaltstartstrom, so entscheiden Sie sich bei Dieselfahrzeugen und in Gegenden mit strengen Wintern besser für die Batterie mit höherer Ampere-Angabe.

Kleine Stromkunde: Wir erklären die Begriffe Volt, Ampere und Co.

Volt (V) ist die Einheit der Spannung, z.B. 12 Volt, bei den meisten Autobatterien. Sie können sich die Spannung wie das Gefälle eines Wasserfalls vorstellen: „Oben“ ist der Minuspol, „unten“ der Pluspol. Hängt ein Verbraucher wie etwa der Anlasser dazwischen, fließt dank der Potenzialdifferenz Strom.

Ampere (A) ist die Stromstärke. Sie hängt direkt mit der Spannung und mit der Leistung des Stromverbrauchers zusammen: Es fließt Strom in einer bestimmten Stärke oder Menge. Als Vergleich können Sie sich einen Fluss vorstellen, der viel oder wenig Wasser führt.

Minuspol, auch Masse genannt: Die Elektronen, das sind die kleinen Helferchen, die die Batterieladung herumschleppen, fließen von Minus nach Plus. Weil bei den meisten Autos der Minuspol mit der Karosserie verbunden ist, heißt dieser gigantische Minuspol auch „Masse“.

Pluspol ist der Empfängerpol. In seine Richtung fließt der Strom bei der Autobatterie.

Hinweis: Lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen – in den Anfängen der Strom- und Spannungsentdeckung dachte man, der Strom fließt von Plus nach Minus. Später konnten Forscher dies aber widerlegen. Trotzdem wird auch heute noch die „echte“ Elektronenflussrichtung als physikalische, die „falsche“ bzw. veraltete als technische Stromrichtung bezeichnet.

Autobatterie prüfen und laden in der Werkstatt

Im Rahmen der Wartung testet die Werkstatt – je nach Wartungsplan – Ihre Autobatterie mit dem Kaltstartstrom-Prüfgerät. Zeigt dieses eine leichte Schwäche an, kann der Mechaniker anbieten, die Autobatterie erst mit dem Ladegerät nachzuladen, bevor Sie gleich eine neue Autobatterie kaufen müssen.

Um die Autobatterie richtig zu laden, schraubt der Mechaniker vorher die Verschlüsse der mit Säure gefüllten Zellen auf und prüft den Säurestand. Dann testet er mittels Säureheber die Säuredichte in den einzelnen Zellen: Hat eine von ihnen deutlich weniger Dichte als die anderen, steht der Batterietod meist kurz bevor und ein Nachladen hat wenig Sinn.

Hinweis: In eine bereits befüllte und geladene Batterie füllt der Profi bei zu niedrigem Füllstand ausschließlich destilliertes Wasser nach.

Gefahrenhinweise beim Umgang mit Autobatterien

  • Gefahrenhinweise AutobatterieGehen Sie mit der Autobatterie äußerst sorgsam um. Vorsicht beim Ausbauen und Transportieren: Der Akku ist sehr schwer und muss immer in der Position gehandhabt werden, wie er im Auto eingebaut ist. Beim Kippen oder Schrägstellen besteht die Gefahr, dass Säure austritt.
  • Beim Laden der Autobatterie entsteht hoch explosives Knallgas. Laden Sie Ihre Autobatterie deswegen nur im Freien oder in gut durchlüfteten Räumen.
  • Müssen Sie die Autobatterie entsorgen oder wechseln, legen Sie zum Transport immer ein Stück Tuch oder Zeitung unter. Austretende Schwefelsäure und ihre Dämpfe sind fast geruchlos und durchsichtig, dabei aber hoch aggressiv und ätzend.
  • Batteriesäure schadet allen Bauteilen und Oberflächen, die damit in Berührung kommen, sehr rasch, aber bis zur irreversiblen Zerstörung fast unmerklich. Die Säure „zwickt“ auf der Haut und ist besonders gefährlich für Schleimhäute und Augen.
  • Laien sollten niemals versuchen, Batteriezellen aufzuschrauben! Falls Sie dennoch mit Batteriesäure in Berührung gekommen sind, etwa beim Ausbau einer undichten Batterie, waschen Sie sich rasch Ihre Haut und eventuell betroffene Stellen am Auto mit viel Wasser ab.

Batteriesorten: Nachfüllbare vs. wartungsfreie Autobatterien

Die geläufigste Autobatterie ist der Blei-Säure-Akku mit sechs Verschlüssen auf der Oberseite. Der Profi kann hier Säurestand und Säuredichte prüfen, aber auch destilliertes Wasser nachfüllen. Die Batteriesäure ist eine 30- bis 38-prozentige Schwefelsäure und fungiert dabei als Elektrolyt. Das heißt, sie leitet den Strom zwischen den Bleiplatten der Autobatterie.

Die Gelbatterie bzw. wartungsfreie Autobatterie ist ebenfalls eine Bleibatterie mit Säurefüllung, doch ist diese Säure als Elektrolyt nicht flüssig. Bei der Herstellung solcher Autobatterien wird Kieselsäure zugegeben, die den Elektrolyten gelförmig macht. Die Gelbatterie wird auch unter dem Namen „wartungsfreie Batterie“ angeboten, denn sie kann und muss man nicht nachfüllen.

Vorteile der wartungsfreien Autobatterie

Insbesondere moderne Autos mit langen Wartungszyklen besitzen eine sogenannte wartungsfreie Gelbatterie. Dank ihrer geschlossenen Bauweise soll sie keinen Flüssigkeitsverlust durch Verdunsten haben. Zudem verspricht sie völlige Dichte beim Handhaben.

Bei dieser Sorte Starterbatterien kann man äußerlich nur das „magische Auge“ überprüfen – die Farbumschläge darin signalisieren, was zu tun ist.

Bei den meisten wartungsfreien Autobatterien gibt es zwei oder drei mögliche Anzeigen im magischen Auge. Hier die Bedeutungen:
Auto Batterie magisches Auge
  • Drei Farbmöglichkeiten:
    • Grünes Auge = Batterie funktionstüchtig und gut geladen.
    • Schwarzes Auge = Empfehlung zum Nachladen.
    • Durchsichtiges oder weißes Auge = defekte oder leere Batterie.
  • Zwei mögliche Farbumschläge:
    • Schwarz gefärbtes Auge = alles in Ordnung.
    • Gelbes Auge = wahrscheinlicher Batteriedefekt.
Hinweis: Verlassen Sie sich nicht allein auf das magische Auge der wartungsfreien Autobatterie. Die Praxis zeigt, dass manchmal auch bei zweifelhafter Anzeige alles in Ordnung ist. Sicherheit gibt hier die Werkstatt mit einer professionellen Überprüfung Ihrer Autobatterie.

Häufig gestellt Fragen

Autobatterien altern mit der Zeit – so viel steht fest. Es gibt jedoch zahlreiche Faktoren, die der Batterie zusetzen und deren Lebensdauer verkürzen können. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt statistisch betrachtet rund 5 Jahre. Das größte Problem ist dabei der Ladezustand. Fällt die Spannung beziehungsweise der Ladestand (weniger als 12,4 Volt) zu weit ab, bilden sich Kristalle an den Elektroden und eine sogenannte Sulfatierung tritt ein. Dabei sinkt die Ladefähigkeit bis zu einem Punkt, an dem sich die Batterie nicht weiter aufladen lässt. Verhindern lässt sich dieses Problem nur durch regelmäßiges Laden – entweder durch eine Autofahrt oder durch ein Ladegerät.

Ein weiteres Problem stellen extreme Hitze oder Kälte dar. Minusgrade sind aber weniger schädlich als hohe Temperaturen. Ist die Umgebung zu warm, steigt der Grad an Selbstentladung der Batterie an. Im Extremfall führt dies zu einer Gitterkorrosion, bei der das leitfähige Material im Inneren schwindet und der Widerstand steigt. Beugen Sie im Idealfall vor und stellen Sie Ihr Fahrzeug nicht länger als notwendig in heißer Umgebung ab.

In der Regel ist es nur in den wenigsten Fällen notwendig, die Autobatterie durch ein externes Ladegerät zu laden. Bestimmte Szenarien begünstigen jedoch die Selbstentladung der Batterie und fordern demnach den Einsatz eines Ladegerätes, um die Spannung auf konstantem Niveau zu halten:

  • Extrem heiße oder kalte Umgebung
  • Kurzstrecken und seltenes Fahren
  • Tiefentladung durch zu viele Verbraucher (oder Anlassen des Lichts über Nacht)
  • Batterien in ausgebautem Zustand, beispielsweise bei Zweit- und Saisonfahrzeugen

Es empfiehlt sich auf jeden Fall, regelmäßig die Batteriespannung zu prüfen und bei einem Wert von weniger als 12,5 Volt die Batterie zu laden. Die Zielspannung sollte dabei etwa 12,7 Volt betragen.

Bevor Sie mit der Prozedur beginnen, sollten Sie sich mit Ihrem Kfz vertraut machen – nicht immer befindet sich die Batterie beispielsweise unter der Motorhaube.

  1. Entfernen Sie die alte Batterie, indem Sie zuerst das Massekabel lösen (schwarz beziehungsweise der Minus-Pol). Dadurch vermeiden Sie Kurzschlüsse, sollte der Plus-Pol an die Karosserie gelangen. Lösen Sie den Plus-Pol als Nächstes.
  2. Lösen Sie etwaige Befestigungen, entfernen Sie die Batterie und reinigen Sie die Aufnahme, falls notwendig. Das gilt auch für die Polklemmen.
  3. Setzen Sie anschließend die neue Batterie ein, befestigen Sie diese und beginnen Sie mit dem Plus-Pol (rot). Schließen Sie anschließend das Massekabel an und prüfen Sie abschließend die Batterie sowie die Polklemmen auf korrekten Halt. Hier empfiehlt sich ein Drehmomentschlüssel. Die passenden Werte sind meist im Fahrzeughandbuch beschrieben und sollten eingehalten werden – denn nach „fest“ kommt „ab“.

Die Preise für eine neue Autobatterie variieren je nach Hersteller, Kapazität und Technologie. Lassen Sie diese in der Werkstatt tauschen, kommt außerdem noch Arbeitszeit hinzu, wobei diese nur selten mehr als 30 Minuten beträgt. Darüber hinaus erweist sich hier aber der Vorteil, dass die alte Batterie auch gleich für Sie entsorgt wird.

Konventionelle Autobatterien ohne großen Schnickschnack sind bereits ab rund 60-70 Euro erhältlich. Je nach Kapazität steigt aber der Preis. Batterien, welche in Kombination mit der Start-Stopp-Funktion Ihres Kfz genutzt werden können, schlagen höher zu Buche. Hier beginnt die Produktpalette bei etwa 130 Euro.

Als Faustregel gilt: Batterien können Sie dort wieder zurückgeben, wo sie gekauft wurden. Sowohl Händler als auch Altstoffsammelzentren sind zur Rücknahme verpflichtet. Allerdings müssen Händler nur Typen annehmen, die im Sortiment geführt werden. Lkw-Batterien bei einem Händler für Pkw-Zubehör zu entsorgen, funktioniert demnach nicht in jedem Fall. Hier müssen Sie auf Kulanz hoffen.

Ist die Batterie sichtlich defekt oder gar offen, gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen. Transportieren Sie diese nur aufrechtstehend, sodass keine Batteriesäure auslaufen kann. Stellen Sie die Batterie außerdem auf eine saugfähige Unterlage, wenn Sie sie zum Wertstoffhof bringen.

Auf Autobatterien ist außerdem ein Pfand von 7,50 Euro festgelegt, den Sie bei Rückgabe wieder erhalten oder auf die neue Batterie gegenverrechnet bekommen.

Die kurze Antwort zu dieser Frage lautet: lieber nicht. Die ausführlichere Version: Es kommt darauf an, welches Ladegerät Sie verwenden und wie die elektronischen Komponenten Ihres Kfz auf mögliche Spannungsspitzen reagieren. Nicht selten kommt es beim Laden im eingebauten Zustand vor, dass Steuergeräte das Zeitliche segnen.

Sollten Sie dennoch an Ihrem Vorhaben festhalten, nutzen Sie nach Möglichkeit ein mikroprozessorgesteuertes Ladegerät beziehungsweise eines, das genau für diesen Zweck vorgesehen ist. Möchten Sie Ihr Kfz überwintern und einfach nur die Ladung der Batterie konstant halten, empfehlen sich sogenannte Erhaltungsladegeräte. Diese sind permanent mit der Autobatterie verbunden und lassen sich bequem an das 230-V-Netz anschließen. Sinkt die Batteriespannung ab, aktiviert das Ladegerät automatisch den Ladevorgang.

Darüber hinaus ist es natürlich möglich, die Batterie zwar eingebaut zu lassen, aber dabei vom Fahrzeug zu trennen. Achten Sie dabei nur darauf, dass sich die Polklammern nicht gegenseitig oder Teile der Karosserie berühren – und schon können Sie auch in diesem Fall die Batterie laden, ohne sie auszubauen.

Ist Ihre Batterie leer geworden und Ihr Fahrzeug wurde per Starthilfe gestartet, sollten Sie unbedingt eine Weile fahren. In der Regel besagt die allgemeine Faustregel, dass das Fahrzeug nach einer völlig entleerten Autobatterie mindestens 30 bis 60 Minuten beziehungsweise 50 bis 100 Kilometer gefahren werden sollte, um die Batteriespannung wieder jenseits der kritischen 12,4 Volt zu bringen.

Die umweltschonendere und kostengünstigere Alternative (sofern vorhanden) ist ein entsprechendes Batterieladegerät. Dieses ist nicht nur die optimale Lösung, wenn Ihr Fahrzeug aufgrund einer leeren Batterie nicht mehr anspringt, sondern kann auch vorbeugend eingesetzt werden.