Motorhaube lackieren

Nach Steinschlägen, einer intensiven Sandstrahlung mit Saharastaub oder einer Abstumpfung des Lacks im Lauf der Zeit ist in der Regel eine Neulackierung nötig.

Dafür begeben Sie sich am bestem in die Hände der Fachwerkstatt Ihres Vertrauens. Auto lackieren ist ein Prozess, welcher nicht nur das passende Equipment, sondern auch ein erhebliches Maß an Erfahrung verlangt. 

Benutzt werden dabei unter anderem folgende Utensilien:

– Schleifpapier in der Körnung 80 bis 2000
– Gegebenenfalls geeignete Spachtelmassen
– Grundierung
– Basislack in der gewünschten Farbe sowie Klarlack
– Silikonentferner
– geeignete Lackierpistole
– Kompressor für die Lackierpistole
– Atemschutzmaske, Schutzanzug und lösemittelbeständige Handschuhe
– Lackierkabine

Bevor die Arbeiten beginnen, muss der Arbeitsplatz unbedingt staubfrei und sauber sein. Allenfalls könnten sich aufgewirbelte Partikel auf dem frischen Lack festsetzen. Der Profi achtet daher stets auf eine ideale Umgebung zum Arbeiten.

Demontage der Motorhaube

Wird die alte Haube komplett lackiert, ist es jedenfalls sinnvoll, diese vorher abzumontieren und abseits des Fahrzeugs zu behandeln. Außerdem müssen alle weiteren Anbauteile wie Markenembleme, diverse Zierleisten, Lufteinlässe sowie Spritzwasserdüsen vorher entfernt, oder fachgerecht abgeklebt werden. Hier ist besondere Vorsicht angesagt, um manch filigrane Bauteile nicht zu zerstören.

Entfetten und anschleifen

Zuallererst ist es notwendig, die Motorhaube mit Silikonentferner von sämtlichen Verschmutzungen zu befreien. Bevor neuer Lack aufgetragen wird, müssen außerdem die obersten Lackschichten abgetragen werden. Dabei ist Schleifpapier mit den richtigen Körnungen nach Herstellerangaben zu verwenden. Was diesen Vorgang erschwert: Es muss immer unbedingt darauf geachtet werden, keinesfalls die Grundierung wegzuschleifen. Diese schützt das Metall vor Korrosion. Sollte das passieren, muss erst neue Grundierung aufgetragen und getrocknet werden, bevor der Lack folgt.

Ausbessern der Schäden

Im nächsten Schritt können Schäden auf der Oberfläche behandelt und Steinschläge oder andere Beschädigungen ausgebessert werden. Dabei achtet der Profi stets darauf, die Spachtelmasse exakt nach Anleitung des spezifischen Herstellers zu verarbeiten. Möglicherweise muss der Kitt, wie die Masse auch genannt wird, nach dem Trocknen und Aushärten noch einmal geschliffen werden. Nach jeder Ausbesserungsarbeit wird die Motorhaube erneut gereinigt und mit einem Mikrofasertuch gründlich getrocknet.

Lackieren der Karosserieteile 

Sobald sich die saubere Motorhaube an einem ebenso sauberen und temperierten Ort (Eine professionelle Autolackiererei achtet stets auf die Umgebungstemperatur – 20 °C sind optimal) befindet, kann der eigentliche Lackiervorgang beginnen. Hier gilt es, unbedingt Atemschutzmaske, Schutzbrille und -anzug sowie lösemittelbeständige Handschuhe zu tragen. Der Lackiervorgang beginnt zuerst mit einer Grundierung, die das Metall schützt. Anschließend wird die Oberfläche auf Unebenheiten geprüft und noch einmal geschliffen. Es folgt die erste Farbschicht, die ebenfalls mehrere Stunden trocknen sollte. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die gewünschte Deckkraft erreicht ist. Abschließend wird der Farblack mit einer oder mehreren Schichten Klarlack versiegelt. Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass entweder beide Lacke matt oder glänzend sind. Keinesfalls sollten diese gemischt werden.

Erneute Montage der Motorhaube

Ist die Motorhaube fertig lackiert und getrocknet, gilt es, diese wieder am Fahrzeug zu installieren. Dabei ist besonders auf einen festen Halt zu achten. Auch müssen wieder sämtliche Anbauteile an deren Platz montiert werden, das gilt auch für die Scheibenwaschdüsen.